Älterwerden ist ein Ablauf, der mit der Geburt eines Menschen beginnt. Eltern warten sehnsüchtig darauf, dass die „Jungen“ älter werden und schließlich auf eigenen Beinen stehen. Kinder und auch noch Jugendliche warten ungeduldig darauf älter zu werden, um endlich tun zu dürfen, was erst ab einem bestimmten Alter erlaubt ist.
Nach Erreichen des Wahlalters und mit Erlangen des Führerscheins ist älterwerden für junge Menschen im allgemeinen kaum ein Thema mehr. Mit 25 bis 30 Jahren erreichen Menschen geistige und körperliche maximale Leistungsfähigkeit. Danach folgt stetiger Abbau. Man vergisst, dass man älter wird.
Bis zu dem Zeitpunkt, da das Älterwerden beim Individuum körperliche Veränderungen verursacht, die einem auffallen. Derartige Veränderungen können unterschiedlich sein. Gewichtszunahme, faltige Haut, Änderung des Schlafbedürfnisses, Abnahme der körperlichen und geistigen Fähigkeiten, der Ausdauer und der Belastbarkeit, aber auch merkbar gewordende Organschwächen, dass man z. B. eine Lesebrille braucht.
Ab jetzt ist das Älterwerden nicht mehr bloß ein unbeachteter Ablauf. Solche Geschehen markieren den Beginn der Phase des Älterwerdens, wo jede Änderung registriert wird, weil sie auch gleichzeitig an Altern erinnert.
Es gilt leider stillschweigend übereingekommen, dass Älterwerden und Altsein gleichzusetzen wäre mit Krankheit, Demenz, Schmerz, Einsamkeit, Gebrechlichkeit, Hilfs- und Pflegebedürftigkeit oder Abhängigkeit von anderen Menschen. All diese Assoziationen sind unrichtig, weil sie (leider) jeden Menschen treffen können. Das hat nicht unbedingt mit Altern zu tun.
Älterwerden hat aber wahrlich nicht nur negative Aspekte – wie allgemein festgestellt wird. Älterwerden ist mit Bereicherung verbunden. Man ist weiser geworden, hat mehr Erfahrung auf die man zurückgreifen kann, man hat schon viele schöne Dinge erlebt.
Man kann und soll sich positive Ziele setzen. („Ich möchte mit 80 noch am täglichen Geschehen teilnehmen, oder ich möchte meinen 85 Geburtstag bei möglichst guter Gesundheit erleben, deshalb achte ich auf … mache Bewegung …“ etc.) Im Alter weiß man einerseits schon worauf es wirklich ankommt und hat andererseits auch ausreichend Zeit und meist auch die finanziellen Ressourcen, um die gesteckten Ziele konsequent zu verfolgen.
Es gibt Untersuchungen wonach Menschen zwischen 58 und 77 Jahren am glücklichsten sind!
Tipp:
vgl. meinen Artikel Zufriedenheit im Alter