Als Nichtjurist möchte ich mich nicht mit der Frage Selbstbestimmung versus Impfpflicht auseinandersetzen. Trotzdem möchte ich zu diesem Thema etwas sagen.
Haben Sie Ihre Kinder lt. Impfplan impfen lassen? Sind Sie selbst gegen Grippe, FSME, Tetanus etc. geimpft? Diese Krankheiten treten eventuell epidemisch oder endemisch auf, aber nicht als Pandemie.
Gäbe es eine Impfung gegen „Krebs“, gegen Parkinson, gegen Alzheimer usw. – würden Sie sich impfen lassen?
Bei jedem Medikament kann es mehr oder weniger unangenehme und sogar gefährliche Nebenwirkungen geben. Das ist in jedem Beipackzettel nachzulesen. Denn ein Stoff ohne Nebenwirkung hat meist auch keine Wirkung.
Als ich mich in der Einleitung meines Patientenratgebers „Pflegefall? Nein, danke!“ mit der Relevanz von medizinischen Statistiken für das einzelne Individuum beschäftigte, konnte ich nicht ahnen, wie viele Menschen 3 Jahre später– infolge Corona – mit medizinischen Statistiken und Zahlen beeinflusst werden können.
Obwohl alle Zahlen ganz eindeutig für Hygienemaßnahmen inklusive MNS und für Impfung gegen Coronaviren sprechen, gibt es Laien die glauben, es für sich und für andere besser zu wissen.
Statistiken sollten für individuelle medizinische Entscheidungen nie die einzige Entscheidungsgrundlage sein. Denn Patient*innen werden nie mit 100%iger Sicherheit wissen können, zu welcher statistischen Gruppe sie gehören werden – zu der kleinen Gruppe, bei der eine Nebenwirkung auftritt oder zu der Kohorte bei der keine Nebenwirkung und keine Komplikation eintritt.
Dem Betroffenen kann es egal sein ob er 1 von 1.000.000 oder 1 von 100 war, wenn ihn eine Komplikation oder eine Krankheit getroffen hat. Deshalb halte ich es für vernünftiger wenn Nichtmediziner, die Gott sei Dank nicht wissen, welche Komplikationen und Schäden mit Krankheiten und mit Therapien verbunden sein können, von Anfang an nicht an Statistiken und Wahrscheinlichkeiten denken, sondern mit Zuversicht auf die eigene Gesundheit und auf die Wirkung der Therapie oder Verhaltensweise vertrauen, die ihnen ihre Ärzt*innen aufgrund ihres Wissens und ihrer Erfahrung vorschlagen. Schreiben Sie in den Kommentar wie Sie künftig vorhaben mit Impfungen umzugehen.